Rollrasen oder auch Fertigrasen genannt, bietet viele Vorteile. Weshalb du dir diesen näher anschauen solltest. Bereits nach kurzer Zeit ist der Rollrasen schließlich betretbar und strapazierfähig. Innerhalb kurzer Zeit kannst du in deinem Garten durch den Rollrasen eine vollflächige Begrünung erreichen. Auch Teilbereiche sind möglich. Denn wenn du braune, karge Erdflächen siehst, kannst du mit Rollrasen hier dicht bewachsene und grüne Rasenflächen schaffen. Jetzt stellt sich dir sicherlich die Frage: Wie verlege ich Fertigrasen richtig? Und wie verlegt man Rollrasen richtig?
Dem Rasen musst du hier nicht erst beim Wachsen zusehen, sondern er kann schnell angelegt werden. Experten teilten mir mit, dass der Rasen überall verlegt werden kann, egal ob großflächig oder kleinflächig.
Der hochwertige Rollrasen überzeugt durch die dichte, gleichmäßige Grasnarbe und durch eine hohe Stabilität.
Abhängig von der Nutzungsart, gibt es allerdings auch verschiedene Anforderungen an den Rasen. Auf jeden Fall gibt es verschiedene Sorten, welche den unterschiedlichen Ansprüchen genügen.
Unterschieden werden dabei Zierrasen, Schattenrasen sowie Sport- und Spielrasen. Für deinen Privatgebrauch können die drei Sorten das ganze Spektrum abdecken.
Während der Rasen früher fast nur vor Ort ausgesät wurde, gibt es seit einigen Jahren immer mehr den Trend von einem Fertigrasen. Diesen Rasen kaufst du meist mit der Bezeichnung Rollrasen.
In speziellen Rasenschulen oder Gärtnereien wird der Rollrasen auf den Flächen herangezogen, bis eine ausreichend dichte Grasnarbe erzielt ist. Durch spezielle Maschinen wird der fertige Rasen im Anschluss mit der dünnen Bodenschicht abgeschält und dann aufgerollt.
Rollst du den Rasen aus, hast du direkt eine dichte Grasnarbe, welche keinen Wildwuchs zulässt. Die Probleme mit dem Unkraut können durch das richtige Verlegen damit der Vergangenheit angehören.
Ob dieser Zustand bleibt, hängt im Anschluss von deiner Rasenpflege ab.
Wie man Rollrasen verlegt: Schritt-für-Schritt Anleitung
Das Verlegen des Rollrasens an sich ist mit der folgenden Anleitung nicht weiter dramatisch und es werden keine besonderen Materialien dafür benötigt. Wie man Rollrasen verlegt, erfährst du in den nachfolgenden Schritten.
Schritt 1: Den Gartenboden lockern und verbessern
Besonders bei den Neubaugrundstücken kommt es vor, dass der Boden durch Baumaschinen sehr verdichtet ist. Du kannst den Boden durch eine Motorhacke ohne Probleme lockern.
Willst du nur eine vorhandene Rasenfläche erneuern, dann trage mit einem Spaten die alte Grasnarbe ab und kompostiere diese. Hast du einen schweren Boden zu Hause, dann arbeite etwas Bausand ein, damit du die Durchlässigkeit fördern kannst.
Nutze bei der lehmig-schweren Erde pro 100 Quadratmeter ein bis drei Kubikmeter Sand. Falls dein Boden sehr sandig ist, kannst du einen Mutterboden einarbeiten. Durch den pH-Wert kannst du feststellen, ob der Boden sauer ist. Ist der Boden sauer, kannst du Kalk verwenden.
Schritt 2: Gegenstände entfernen
Wurde dein Boden gelockert, sollten die größeren Gegenstände gesammelt werden. Mit dazu zählen Erdklumpen, Steine und Wurzeln.
Schritt 3: Die Oberfläche ebnen
Verwende einen breiten Rechen, damit du die Oberfläche einebnen kannst. Hierbei kannst du auch gleich die Klumpen, Wurzeln und Steine sammeln. Packe diese in einen Eimer und entsorge die Gegenstände entsprechend.
Für den Rollrasen ist wichtig, dass die Auflagefläche möglichst eben ist. Bei Vertiefungen ist es sonst möglich, dass sich Gieß- und Regenwasser zu Pfützen sammeln.
Schritt 4: Den Gartenboden walzen und ausgleichen
Nachdem du den Boden gelockert hast, kannst du ihn anwalzen. Dieser Schritt ist wichtig, damit der Boden die benötigte Dichte erhält. Du kannst dir eine Walze oder Motorhacke kaufen, kannst diese in der Regel allerdings auch ausleihen.
Durch einen Rechen kannst du am Ende dann die letzten Hügel und Dellen begleichen. Ich habe meinen Boden dann für etwa 7 Tagen ruhen lassen, damit er sich setzen konnte.
Schritt 5: Die Fläche mit Dünger versorgen
Bevor du den Rollrasen verlegst, solltest du einen mineralischen Volldünger nutzen. Während der Anwachsphase der Gräser werden diese dann mit Nährstoffen versorgt.
Es wird hier immer empfohlen, nur hochwertige Rasenlangzeitdünger zu nutzen. Hierbei solltest du darauf achten, diese auch möglichst gleichmäßig aufzutragen.
Schritt 6: Die Verlegung des Rasens
Starte mit dem Verlegen des Rasens am besten an einer Ecke von der Fläche. Lückenlos kannst du die Rasenstücke dabei aneinander legen. Beachte nur, dass es nicht zu Überlappungen und Kreuzfugen kommt.
Starte beim Verlegen immer am besten bei der am weitesten entfernten Ecke, damit der Rasen nicht immer betreten werden muss.
Am besten verlegst du den Rasen entlang der längsten Seite des Gartens, denn dann musst du dich weniger auf die Schnittarbeit konzentrieren.
Die Rasensoden sollten beim Verlegen gut an den Rändern anschließen. Achtest du darauf nicht, können sie seitlich austrocknen.
Schritt 7: Passgenau zuschneiden
Nutze beispielsweise ein altes Messer, um die Rasenstücke passend bei den Rändern abzuschneiden. Werfe den Verschnitt nicht direkt weg, da du ihn vielleicht noch bei einer anderen Stelle gebrauchen kannst.
Schritt 8: Den neuen Rasen walzen
Durch die Rasenwalze kannst du den neuen Rasen andrücken, damit es bei den Wurzeln zu einem guten Bodenkontakt kommt. Die Fläche fährst du dafür am besten in den Quer- und Längsbahnen ab.
Betritt während des Walzens am besten nur die Bereiche, welche bereits verdichtet wurden. Nur bei einem kleinen Garten ist das Andrücken auch ohne eine Walze möglich.
Verwende hier ein Brett und gehe in den kleinen Schritten darüber.
Schritt 9: Die Bewässerung des Rasens
Direkt nach dem Verlegen kannst du die Fläche entsprechend bewässern. Nutze dafür pro Quadratmeter ruhig 15 bis 20 Liter. Halte den Rasen auch noch für weitere zwei Wochen wurzeltief feucht.
Da Wasser im Sommer während der Mittagszeit schnell verdunstet, solltest du hier am besten morgens oder am Abend gießen.
Zeigt sich bei deinem Gras während der Anwachsphase eine grau-grüne Färbung, wird dringend Feuchtigkeit benötigt.
Schritt 10: Die Nutzung des Rasens
Bereits ab dem ersten Tag kannst du den Rasen vorsichtig begehen. Achte allerdings darauf, dass du den Rasen erst nach insgesamt vier bis sechs Wochen vollständig belasten kannst.
Schritt 11: Den Rollrasen mähen
Ab der Rasenhöhe von etwa sechs bis sieben Zentimeter kannst du den Rasen zum ersten Mal mähen. Bei Schattenrasen oder Spielrasen können es sogar noch etwas weniger Zentimeter sein.
Bei der günstigen Witterung kann dies oft sogar schon nach fünf bis sieben Tagen der Fall sein. Die Messer von deinem Rasenmäher sollten hier in jedem Fall scharf sein.
Bei dem ersten Schneiden bist du noch etwas vorsichtig, da der Rasen erst nach etwa zwei Wochen belastbarer ist.
Ist der Rasen dann voll belastbar, kann das regelmäßige Mähen für einen dichteren Wuchs sorgen und das spätere Aussehen beeinflussen.
Wie man Rollrasen verlegt, ist mit den oben aufgeführten, einfachen Schritten zu bewerkstelligen. Und auch für Nicht-Gartenprofis durchaus umsetzbar.
Wie oft muss man den Rollrasen wässern?
Bei Lieferung von Rollrasen bestehen Rasensoden zu neunzig Prozent aus Wasser. Für das üppige Grün und das gesunde Wachstum ist die Versorgung mit Feuchtigkeit daher essenziell. Im Zentrum der Pflege steht aus diesem Grund das richtige Gießen des Rasens.
Besonders ein frisch verlegter Rasen hat großen Durst. Pro Quadratmeter kannst du hier direkt 15 bis 20 Liter bewässern.
Natürlich musst du für das Gießen immer die Witterung beachten. Während der Sommermonate musst du oftmals sogar zwei bis dreimal pro Tag bewässern. Ist der Rollrasen dann nach etwa zwei bis drei Wochen fest verwurzelt, ist das wöchentliche Gießen ausreichend.
Verwende nicht täglich kleine Mengen, da die Feuchtigkeit in den Boden nur oberflächlich eindringt und das Wasser dadurch schnell verdunstet.
Lieber gießt du in den Sommermonaten daher seltener, aber dafür intensiv. Besonders nach dem Mähen freut sich der Rasen über die Feuchtigkeit.
Wann kann man den Rollrasen betreten?
Nachdem du den Rollrasen verlegt hast, kannst du den Rollrasen direkt begehen. Bei Gesäten Rasen, kannst du oft diesen erst nach Monaten betreten.
Nach einigen Wochen kannst du den Rollrasen dann vollständig nutzen. Belaste den Rollrasen die ersten Wochen nicht voll und nutze ihn wenn nur vorsichtig.
Direkt nach dem Verlegen ist der Rollrasen so trittfest, dass das vorsichtige Begehen funktioniert. Die Wurzeln sind dann allerdings erst nach zwei Wochen ganz mit dem Nährboden verbunden und deshalb ist die volle Belastung noch nicht möglich.
Betrete den Rasen die ersten Wochen deshalb nur, wenn wirklich nötig und mache dann am besten auch nur große sowie möglichst wenige Schritte.
Ganz regulär nutzbar und bespielbar ist der Rasen nach etwa 6 bis 10 Wochen. Bei einem zu frühen Bespielen kann es zu unschönen Lücken, Dellen und Löchern kommen.
Wann kann man Rollrasen verlegen?
Wenn du Rollrasen verlegen möchtest, sind Frühling und Herbst die optimalen Jahreszeiten dafür. Im September oder März ist der Boden schließlich frostfrei und er trocknet im Vergleich zu den Sommermonaten weniger schnell aus.
Dies ist sehr wichtig, damit die Bahnen gut anwachsen können. Perfekte Wachstumsbedingungen für die Rasensoden gibt es durch regelmäßigen Regen, ausreichend Feuchtigkeit im Erdreich, milde Temperaturen tagsüber und frostfreien Boden.
Verlege den Rollrasen am besten ab der Bodentemperatur von fünf Grad. Generell wurde mir gesagt, dass der Rollrasen während des ganzen Jahres verlegt werden kann, doch im Winter müssen gewisse Voraussetzungen gegeben sein.
Im Frühling und Herbst ist es deshalb optimal, weil kein zusätzlicher Aufwand notwendig ist und die klimatischen Bedingungen optimal sind.
Der Rollrasen sollte gegenüber Frost eine hohe Widerstandsfähigkeit entwickeln können und gut anwurzeln. Gerade im Frühjahr konnte sich bis zum Winter eine widerstandsfähige Rasenfläche entwickeln und die Witterungsbedingungen sind optimal.
Vermeide beim Verlegen am besten sehr hohe Temperaturen und Frost. Willst du doch im Sommer Rollrasen verlegen, musst du die Prekühllieferung beachten.
Vor der Auslieferung wird der Rollrasen dabei heruntergekühlt und er bleibt längere Zeit frisch.
