Was ist eine Birke? [Betula]


In den subpolaren und gemäßigten Regionen, sowie bei den Gebirgen der ganzen Nordhalbkugel, sind etwa vierzig unterschiedliche Birken-Arten heimisch. Für die Familie der Birkengewächse ist die Gattung namensgebend und neben der Birke gehören dazu auch Hainbuchen, Haseln und Erlen. Als Gartenpflanzen haben etwa zehn Birken-Arten eine größere Bedeutung.

Was ist eine Birke?

Die Birken-Arten sind sommergrüne, laubabwerfende Sträucher oder Bäume. Die Gehölze wachsen hoch und sehr schnell. Die Wuchshöhen von bis zu sieben Metern kann dabei schon nach sechs Jahren erreicht sein.

Eine ausgewachsene Birke kann durchaus bis zu dreißig Meter oder mehr erreichen. Du wirst die Birken mit mehreren oder auch mit einzelnen Stämmen entdecken.

Über einzelne Exemplare habe ich gelesen, dass sie bis zu 160 Jahre alt werden.

Was muss ich bei Birken beachten?

Gerade die Borke ist bei vielen Arten auffällig. Denn sie ist zu Beginn glatt und später lösen sich die oft papierartigen, dünnen Stücke ab. Die Farbe der Borke reicht von Schwarz über Hell- und Dunkelbraun bis zu Weiß.

Meist dunkle, deutliche Lentizellen sind vorhanden, die sich oft horizontal vergrößern. Je nach Birken-Art ist das Holz weich bis hin zu mehr oder weniger hart. Das leichte Holz hat die weiße bis rötlich-braune Farbe mit der feinen Maserung.

Zu den Laubbäumen solltest du wissen, dass es hundert unterschiedliche Birkenarten in Europa gibt, welche zusammen eine Gattung bilden. Du wirst die Birken besonders an der schwarz-weißen Rinde erkennen. Das biegsame, helle Holz, mit der feinen Maserung, kannst du gut schneiden. Aus diesem Holz werden Platten hergestellt.

Du findest die Birken oftmals in Städten, da viele Bewohner die Birken schön finden. Einige Menschen haben allerdings auch Schwierigkeiten mit den Birken, denn die Pollen der Blüten können Lunge, Nase und Augen reizen.

Birken Blüten

Aufgrund des Heuschnupfens leiden einige Menschen sehr stark darunter. Auf jeden Fall sind die Birken sonst für viele Vogelarten wichtig. Denn die Samen und Knospen werden als Nahrung zur Verfügung gestellt.

Mehr als hundert Arten der Schmetterlings-Raupen fressen zudem die Blätter der Birke. In Reihenfolge von den beliebten Schmetterlingspflanzen sind die Birken die dritte Pflanzengattung.

Bei Estland ist die Birke das Wahrzeichen und der Baum gilt in Polen, Finnland und Russland als nationales Symbol. Oft wachsen Birken an den Stellen, wo zuvor keine Bepflanzung war.

Nachdem die Birken dann die ersten Pflanzen dort sind, werden sie auch als Pionierpflanzen bezeichnet. Der Boden kann dabei für die Birken trocken oder nass sein. Die Bäume wachsen in der Heide, auf Mooren oder auch auf Dünen ohne Probleme.

Wie vermehren sich Birken?

Du solltest wissen, dass sich Birken auf eine besondere Art vermehren. Auf demselben Baum wachen schließlich weibliche und männliche Blüten. Nach unten hängend sind die männlichen Blütenkätzchen und die Form ist dabei wie bei kleinen Würstchen.

Weibliche Blütenkätzchen allerdings stehen aufrecht. Bienen braucht man für die Bestäubung nicht. Denn darum kümmert sich der Wind. Dies ist auch der Grund, weshalb es so viele Pollen benötigt.

Kleine Nüsse werden innerhalb der Blüten gebildet und dies sind die Samen. Die Schale ist etwa so hart wie bei den Haselnüssen. Manche Samen haben auch kleine Flügel, was dem Ahorn ähnelt.

Sie fliegen damit weiter weg von dem Stamm und verbreiten sich besser. Ich habe zu der Birke gelesen, dass bereits Menschen in der Steinzeit diese nutzten.

Aus dem Saft wurde Leim gekocht und damit konnte beispielsweise der Steinkeil bei dem Stiel befestigt werden. Jäger hatten im Mittelalter die Birken auch mit dem Leim eingestrichen, damit die Vögel dort kleben blieben.

birkensaft

Verteidiger bei Burgen nutzen den Leim auch, um ihn auf Angreifer zu schütten. Hier wurde der Leim dann als Pech bezeichnet. Früher wurden aus dem Holz der Birke Holzschuhe und Wäscheklammer hergestellt.

Heute werden aus dem Holz Schichtholzplatten hergestellt und neben dem Saft können auch Blätter und Rinde genutzt werden.

Birke im Garten pflanzen

Als Hausbaum ist die Birke beliebt und zudem vielseitig nutzbar und ökologisch wertvoll. Denn gerade durch die grazile Wuchsform und den hellen Stamm, kannst du so deinen Garten verschönern.

Im Garten findest du die Weiß-Birke und Moor-Birke am häufigsten. Sie können überall wachsen. Kurzum, wo es den weiteren Bäumen zu nährstoffarm, sauer, trocken oder zu feucht ist.

Birke im Garten

Der Pionierbaum ist generell lichthungrig und auch wenn an den Boden nur wenige Ansprüche gestellt werden, so ist die Birke weniger konkurrenzstark gegenüber der weiteren Gehölze. Mit dem Alter von maximal 120 Jahren gehört die Birke zu den relativ kurzlebigen Bäumen. Die Blätter zeigen sich wechselständig und sommergrün.

Meist sind die Blätter relativ klein und abhängig von der Art rundlich oder herzförmig.

Du wirst lockere, aufrechte Kronen erkennen, wo die Enden von den dünnen Zweigen oftmals malerisch herabhängen.

An den Standort stellt die Birke kaum Ansprüche. Denn sie wächst auf nährstoffarmen Moor- und Sandböden. Sowie auf den trockenen bis feuchten Böden.

Nur den vollsonnigen Standort solltest du beachten, denn die Birke ist sehr lichthungrig. Die Birken werden in Containern und Kübel gezogen. Sind die Ballen gut durchwurzelt, dann lassen diese sich ganzjährig pflanzen.

Am besten wartest du bis zu dem Herbst, denn im Frühjahr ist die Birke mit Blüte und Blattaustrieb beschäftigt.

Das Pflanzloch solltest du doppelt so groß machen, wie der Wurzelballen ist. Mindestens bei einem halben Meter sollte die Pflanztiefe liegen.

pflanzloch

Die Schicht Sand oder Kies kann als bessere Drainage genutzt werden. Sind Bäume einmal eingewurzelt, solltest du das Umpflanzen verhindern.

Schneide die Birke im Frühjahr nicht, denn meist sind Schnittmaßnahmen nicht notwendig. Muss die Birke doch geschnitten werden, dann am besten im Spätsommer. Die Bäume sind sehr frosthart, wodurch ein Winterschutz nicht notwendig ist.