Was ist eine Eiche? [Quercus]


Eichen gehören als Teil zu der großen Familie der Buchengewächse. Auf der ganzen Nordhalbkugel sind die Eichen verbreitet und sie zählen zu den wichtigsten Laubbäumen. Die Verbreitung führte zu der Vielfalt von etwa 600 unterschiedlichen Arten, wobei hier besonders die Stiel- und Traubeneichen heimisch sind.

Was ist eine Eiche?

Die Eiche ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Buchengewächse. Weitere Bezeichnungen für die Eiche sind Eichenbaum oder Eichbaum. Verwandt sind die Eichen mit den Kastanien und Buchen.

Auf jeden Fall begleitet diese Baumart, bereits seit vielen Jahrtausenden die Menschen. Die Gattung Quercus umfasst etwa 600 Arten, wovon etwa 150 zu der Untergattung Cyclobalanopsis gehören.

In meinem Garten zeigen sich Eichen als immergrüne oder sommergrüne Bäume. Die einfachen, wechselständigen Laubblätter sind ungelappt oder gelappt. Bei den Blatträndern fällt auf, dass diese gezähnt oder glatt sind.

Alle Eichen sind einhäusig getrenntgeschlechtig. Weibliche Blüten haben oft drei bis sechs Stempel und Fruchtblätter, männliche Blüten sind zusammengefasst bei den hängenden Blütenständen.

Die charakteristische Frucht der Eichen ist natürlich die Eichel. Du siehst bei der Eichel eine Nuss, die nach der Befruchtung im ersten oder zweiten Jahr heranreift.

Eiche Informationen

Bei der nördlichen Hemisphäre ist Quercus die wichtigste Gattung der Laubbäume. Die Eichen gibt es in Nordafrika, Eurasien, Mexiko, Zentral- und Südamerika sowie Nordamerika.

Der Schwerpunkt der Vielfalt liegt in Nordamerika. Innerhalb von Deutschland siehst du die Eichen am meisten in Mischwäldern, denn dort sind sie weit verbreitet.

Die Stieleiche kommt über den größten Teil von Europa vor. Das Verbreitungsgebiet der Trauben-Eiche ist deutlich kleiner. Dank des hohen Gerbungsgehaltes ist das Holz der Eiche gegenüber Insektenfraß resistent.

Das Holz überzeugt durch die Dichte und Witterungsbeständigkeit, wodurch es als wertvolles Schreiner- und Bauholz gilt. Ein Merkmal der Eiche ist die stark gefurchte Borke, ähnlich wie bei der Kastanie.

Merkmale der Eiche

Ebenfalls ein Merkmal sind die knorrigen Äste an dem harten Stamm.

Eichen gehören zu den Bäumen, die langsam wachsen und zum ersten Mal blühen sie nach sechzig Jahren. Etwas schneller ist das Wachstum nur, wenn die Eichen ausreichen Platz und Licht haben.

Dank der Höhe von 15 bis 40 Metern gehören die Bäume zu den mittelgroßen oder großen Bäumen.

Beachte, dass Eichen sehr alt werden können und teilweise sogar über 1000 Jahre. Wechselständige Blätter wirft die Eiche wie die Weißbuche, Rot-Buche oder Hainbuche erst spät ab. Der Blattabwurf erfolgt zum Teil erst im Frühjahr, wodurch die Blätter während der Wintermonate dann braun am Baum sind.

Du solltest wissen, dass Eichen tiefwurzelnde Bäume sind, die tiefe Pfahlwurzeln bis hin zu er Grundwassernähe bilden. Gemeinsam mit Tanne und Kiefer gehören Eicheln zu den standfesten Bäumen.

Welche Eichenarten gibt es?

Die beiden einheimischen Eichen in Schweiz, Österreich und Deutschland sind die Traubeneiche und die Stieleiche. In Mitteleuropa ist die Stieleiche die häufigste und bekannteste Art.

Beide Arten gehören mit einer Höhe von bis zu vierzig Metern in Europa zu den höchsten Laubbäumen.

Stieleiche
Stieleiche [Quercus robur]
Traubeneiche
Traubeneiche [Quercus petraea]
Die Traubeneichen und Stieleichen unterscheiden sich äußerlich meist nur geringfügig durch die Merkmale der Blätter. Du findest beiden Arten allerdings an verschiedenen Standorten. Bei der Stieleiche sind es eher Gebiete mit nährstoffreichen und feuchten Böden wie Feuchtwiesen oder Auwälder.

Die Traubeneiche allerdings mag eher trockene Gebiete wie das niedrige Bergland oder die Hügel-Landschaften. Die Sumpfeiche und Roteiche stammen aus Nordamerika und sie wurden in den deutschsprachigen Raum eingeführt.

Kultiviert wurden beide exotische Arten als Parkbäume und Alleebäume. Vier exotische winterfeste Arten sind die Zerreiche, Wintergrüne Turners Eiche, Stein-Eiche und die Flaumeiche.

Eichen im Garten

Beachte für deinen Garten, dass Eichen eine ausladende Krone bilden, die sehr viel Licht aufnehmen kann. Während Eichen im Jugendalter noch schneller wachsen, lässt das Wachstum dann mit etwa zwanzig Jahren sehr nach. Zum ersten Mal blüht eine Eiche relativ spät, wodurch du dir hierbei keine Gedanken machen darfst.

Die nussartigen Eicheln reifen dann immer im Herbst heran.

Die Eichen mögen die frischen, mineralhaltigen Böden, sind allerdings bezogen auf den Standort relativ genügsam. Eichenwurzeln reichen tief in den Boden, wodurch auch stark verdichtete Böden oft damit aufgelockert werden. Ohne Probleme überstehen die Bäume Staunässe oder Trockenheit.

Du solltest allerdings wissen, dass Eichen zu den Lichtbaumarten zählen und deshalb den sonnigen, warmen Standort mögen. Eichen wachsen nicht im Schatten der weiteren Gehölze. Am besten solltest du im Umkreis von etwa 15 Metern keinen anderen hohen Baum oder den Häuserschatten haben.

Eiche pflanzen

Pflanze die Eiche nur an einen Ort, wo die meterlangen Wurzeln nicht zu einem Schaden führen können. Die Jungbäume kannst du im Herbst oder Frühjahr pflanzen, dafür lockerst du die Erde bei dem Pflanzloch tiefgründig.

pflanzloch

Das Loch solltest du so tief planen, dass die Pfahlwurzel nicht umgeknickt wird. Jede Eiche ist pflegeleicht und am passenden Standort und benötigt kaum Zuwendung.

Nur rund um den Wurzelbereich kannst du eine Mulch Schicht ausbringen, welche vor der Austrocknung schützt. Jungbäume könntest du auch noch umsetzen, die älteren Eichen allerdings können nur mit einem schweren Gerät bewegt werden. Wenn du die Eiche schneiden willst, wähle den späten Winter.

Im Spätherbst hat die Eiche dann Zeit, ausreichend Reservestoffe einzulagern und der Neuaustrieb im Frühjahr wird nicht behindert. Jungbäume kannst du selbst gut schneiden, für ältere Bäume wird oft eine Genehmigung benötigt und ein Fachmann sollte diese besser schneiden. Gerade Totholz sollte aus Sicherheitsgründen bei älteren Eichen entfernt werden.

Aus Eicheln können Eichen mit viel Geduld gezogen werden. Neben der Aussaat gibt es als Alternative auch die Eichenkeimlinge sowie Stecklinge.