Was ist eine Vogelbeere – Eberesche? [Rowanberry]


Vogelbeeren sind gerade durch die leuchtenden Früchte sehr bekannt. Dieser laubtragende Baum wird auch als Eberesche bezeichnet und gehört zur Gattung der Mehlbeeren. Das Gewächs ist fast in ganz Europa verbreitet und auch im heimischen Garten ist die Vogelbeere durch die Anspruchslosigkeit bei der Bodenqualität beliebt.

Was ist eine Vogelbeere?

Eine Vogelbeere wird gemeinsprachlich oft als Vogelbeerbaum oder Eberesche bezeichnet. Die Gattung gehört zu den Mehlbeeren und zählt zur Familie der Rosengewächse. Betrachtest du die Früchte näher, kannst du die Zugehörigkeit zu den Kernobstgewächsen erkennen.

Schließlich sehen diese Früchte aus wie kleine Äpfel. In der Natur ist die Vogelbeere als Baum verbreitet, in seltenen Fällen auch als Strauch. Die Vogelbeere ist winterhart und auch die sehr kalten Wintermonate kann sie überstehen.

Wie sieht die Vogelbeere aus?

Eine Vogelbeere kann die Höhe von 8 bis 12 Meter erreichen und sie zählt dadurch zu den eher kleinen bis mittelgroßen Bäumen. Sie kann auch als großer Strauch beziehungsweise mehrstämmiger Baum wachsen. Zunächst siehst du eine oval Krone, die dann später eher rundlich ausgeprägt ist.

Im Laufe der Jahre ist eine Breite von etwa 4 bis 6 Meter möglich. In den ersten Jahren wachsen die Zweige und Äste noch sehr schnell, im Anschluss eher stockend. Bei den Blättern ist eine Länge von bis zu 15 Zentimeter möglich, sie sind unpaarig gefiedert sowie wechselständig angeordnet. Die Blattunterseite ist zunächst behaart und blau-/graugrün, die Blattoberseite ist Grün bis Dunkelgrün.

eberesche blüten

Gerade zur Herbstzeit wirst du einen schönen Anblick erleben, denn die Blätter haben dann eine prachtvolle Färbung in Feuerrot, Orange oder Gelb. Blüten zeigen sich dann im Frühsommer und hier von Mai bis Juni.

Die Blüten sind dabei strahlend Weiß und sie erscheinen in flachen, breiten Rispen. Vogelbeeren tragen wie der Name bereits verkündet auch kugelige Früchte mit dem Durchmesser von etwa 0,8 Zentimeter.

Diese Früchte zeigen sich sehr zahlreich und am Baum hängend siehst du sie von August bis Oktober. Die leuchtend rote Farbe dieser Früchte ist bereits aus Entfernung zu erkennen.

Bei den Süßen Vogelbeeren-Sorten Konzentra und Rosina sind weniger Bitterstoffe enthalten, wodurch die Beeren essbar sind. Die weiteren Sorten sind meist nicht für den Verzehr geeignet und ungenießbar.

Was ist für die Vogelbeere zu beachten?

Die ausgewachsenen Vogelbeeren werden etwa 8 bis 12 Meter hoch. Die weißen Blüten stehen in Rispen und zeigen sich von Mai bis Juni. Ab August wirst du dann die leuchtend roten Beeren erkennen, die etwa die Größe einer Erbse haben. Vogelbeere als Bezeichnung kommt daher, weil die Beeren gerne von Vögeln gefressen werden.

Vogelbeeren Baum

Die Früchte sind für Menschen in rohem Zustand ungenießbar, denn es ist die Parasorbinsäure enthalten. Die Beeren solltest du vor dem Verzehr bearbeitet. Und kannst danach Likör, Kompott oder Marmelade herstellen. Wichtig dabei ist, dass der Vitamingehalt der Beeren hoch ist.

Empfindliche Menschen können bei den rohen Beeren Magenprobleme haben, da es die abführende Wirkung gibt. Die Säure wird durch das Erhitzen jedoch zu der verträglichen Sorbinsäure umgewandelt.

Das dunkelgrüne Laub verfärbt sich dann im Herbst in das leuchtende Flammenmeer von gelborange bis hin zu rot. In der Natur siehst du die Vogelbeere meist auf Brachflächen, in Gebirgen oder an Waldrändern.

Auf jeden Fall kommt die Eberesche in ganz Europa vor. Und dies von westlichen Küstenländern, über die Teile Südeuropas bis hin zu Sibirien. Bereits für die Vorfahren war der Baum von Bedeutung und dies als Nutzpflanze sowie in religiöser Hinsicht.

Die Vogelbeere wurde von den Germanen als göttlicher Baum verehrt. Früchte, Blüten und Blätter wurden in der Heilkunde genutzt. Ab August kannst du reife Beeren ernten, wenn diese nicht mehr hart und rot sind.

Verarbeitet die Früchte direkt, da sie schnell trocknen und dann schrumpelig sind.

Vogelbeere im Garten

Möchtest du eine Vogelbeere im Garten, ist dies ein relativ anspruchsloser Baum. In meinem Garten wächst der Baum sogar auf einem sandigen bis lehmigen Boden.

Bei einem schwach sauren und lockeren Substrat wird allerdings das beste Wachstum erreicht, wenn der Nährstoff- und Humusgehalt hoch ist. Du solltest in jedem Fall einen sonnigen bis halbschattigen Standort wählen.

Natürlich siehst du die Vogelbeere in Mischwäldern, Moorgebieten oder Heiden.

Die optimale Zeit für die Pflanzung ist im Frühjahr oder Herbst. Grade das Pflanzloch so groß wie die Wurzelgröße ist. Am besten ist das umgebende Erdreich krümelig und locker.

pflanzloch

Sollten Verdichtungen vorhanden sein, musst du diese entfernen. Setze einen Baumpfahl, wenn du einen besseren Stand gewährleisten möchtest. Ist die Vogelbeere dann später gut angewachsen, kannst du den Baumpfahl auch wieder entfernen. Meist hat die Vogelbeere spätestens nach zwei Jahren einen sicheren Stand.

Du kannst dich für die Mährische Eberesche entscheiden, die auch als Essbare Eberesche bezeichnet wird. Eine Säuleneberesche ist dafür die kleinste Art mit maximal 8 Metern. Interessierst du dich für die Sorte Sorbus aucuparia, dann siehst du groß Fruchtstände und die Sorte ist sehr frosthart.

Ich finde, dass die Vogelbeere ein sehr schönes Gewächs ist. Im grünen Laub leuchten die farbenfrohen Beeren im Spätsommer besonders prachtvoll.

Vogelbeere für Tiere

Viele Vögel werden durch die Beeren angelockt und dazu gehören Rotkehlchen, Drossel und Amsel. Auch weitere Tiere nutzen die Beeren als Futterquelle und dazu gehören Rehe, Mäuse, Siebenschläfer, Fuchs und Eichhörnchen. Der Baum ist auch hervorragend für Insekten wie Fliegenarten, Käfer und Schmetterlinge.

Beachte dabei nur, dass der Baum bis zu 150 Jahre alt werden kann. Als Hausbaum ist die Vogelbeere oder Eberesche sehr beliebt mit der Höhe von bis zu 15 Metern.

Während der ersten Jahre wächst der Baum schnell, im Anschluss etwas langsamer. Die Bäume wachsen auf verschiedenen Böden, sie sind pflegeleicht und widerstandsfähig. Trockener, feuchter, nährstoffreicher und magerer Untergrund ist geeignet.

Relativ einfach kannst du die Vogelbeere in deinem Garten kultivieren, denn sie ist anspruchslos und auch witterungsfest. Dies bedeutet, dass ihr Wind und Frost wenig anhaben können. Im Winter fällt das Laub ab, es kann sich schnell zersetzen und wird zu dem nährstoffreichen Humus.

vogelbeere-eberesche

Das Kleinobstgewächs wird gerne in Städten gepflanzt, denn Autoabgase machen der Vogelbeere nichts aus. In jedem Garten ist der Baum allerdings eine Bereicherung, da die rote Beerenpracht im Herbst bezaubert und im Frühjahr die Blüte. Sonst setzt der widerstandsfähige Baum in Parks sowie im Straßenbild eine besondere Note.

Du kannst die Vogelbeere übrigens auch sehr gut im Kübel ziehen. In deinem Garten wirken junge Bäume häufig länglich und schmal, doch mit dem zunehmenden Alter breiten sich die Äste dann aus. Den Stamm nimmst du zunächst graubraun und glatt wahr, später zeigt er die längsrissige Struktur.

Vogelbeeren Blätter

Die gefiederten Blätter fallen auf, welche aus vielen unpaarig angereihten Einzelfiedern sind und an die Blätter der Eschen erinnern. Dies ist auch der Grund für die Namensverwandtschaft.

Knospen und Blätter entwickeln sich gleichzeitig, wenn die Winterknospen sich dann im Frühling öffnen. Die Knospen werden ab Mai zu den schirmförmigen großen Blütenständen, die aus einigen hundert Einzelblüten bestehen.

Der Geruch ist nicht auffallend, jedoch auch nicht angenehm. Insekten allerdings werden zur Bestäubung angelockt. Die Beeren reifen über den Sommer und im Schnitt enthalten sie drei Samen, welche die Vögel durch Ausscheidung verbreiten.

Bevor die Blätter dann im Herbst fallen, zeigt sich eine kurze Färbung. Teilweise wirst du die Beeren während des gesamten Winters am Baum sehen. Neue Knospen werden dann während der Wintermonate entwickelt, welche sich im Frühjahr öffnen.

Jungbäume in deinem Garten vertragen den Halbschatten, später allerdings werden eher die sonnigen Standorte bevorzugt. Die älteren Bäume zeigen sich deshalb häufig bei sonnigen Wiesen oder Waldrändern. Trockene und feuchte Böden sind kein Problem für die Vogelbeere.

Nur frisch gepflanzte Bäume solltest du gießen, wo das Wurzelwerk noch nicht entfaltet ist. Für eine Vogelbeere können nur die sehr langen Trockenperioden gefährlich werden. Du musst die Bäume nicht düngen.

Nur für sehr karge Böden gilt, dass etwas Gesteinsmehl oder Kompost ausgebracht werden kann, damit Fruchtbildung und Blüte gefördert werden.

Nachdem das fallende Laub einen hohen Magnesiumanteil hat, sorgen die Bäume für sich selbst. Den Baum brauchst du nicht zu beschneiden. Allerdings solltest du im Frühjahr nach der Blüte, die abgestorbenen Äste entfernen.

Eberesche Vogelbeere: Boden und Standort

Stimmt der Boden und hast du den Standort gut gewählt, dann ist keine spezielle Pflege notwendig. Nur junge Pflanzen vertragen es schlecht, wenn Trockenheit längere Zeit anhält. Nach der Pflanzung solltest du aus diesem Grund innerhalb der ersten Monate noch regelmäßig Wasser geben.

Für schlechten Boden oder für fehlenden Schnitt gilt, dass die Vogelbeere zum Vergreisen neigt.

Bei der freien Natur zeigt sich häufig ein Wildschaden durch Verbiss. Ist dein Garten in der direkten Nähe zu einem Wald und nicht mithilfe von einem Zaun geschützt, dann solltest du den Stamm besser schützen.

Durch die sonst jedoch hohe Anpassungsfähigkeit bezüglich Boden und Standort ist die Vogelbeere sehr beliebt.

Die Herbstfarben sind schließlich prächtig und das Blattwerk ist dicht. In deinem Garten bietet sich die Eberesche als Gruppe oder auch als zierendes Solitärgehölz an. Oder heimisches Gehölz für den Garten.

Dank der Senkwurzeln ist die Standfestigkeit hoch und auch für die Bodenbefestigung von Hängen wird der Baum deshalb gerne genutzt. Optisch zeigt sich die Vogelbeere sehr gut in Gesellschaft von Fünffingersträuchern, Wildrosen oder Birken.

Die Vogelbeere ist aus ökologischer Sicht wertvoll und dient als Nähr- und Vogelschutzgehölz. Im Frühjahr ist immer der optimale Zeitpunkt für die Aussaat der Eberesche.

Im Sommer kannst du verschiedene Sorten durch Okulation veredeln. Während der Wintermonate eignet sich die Handveredelung. Meist nutzen allerdings nur Baumschulen die Vermehrungsmethoden.