Was ist eine Ulme? [Ulmus]


Ulmen gehören zu der Familie der Ulmengewächse und sie kommen nur auf der Nordhalbkugel vor. Etwa dreißig Arten sind bei der Gattung vorhanden. Doch in Mitteleuropa sind nur drei davon heimisch. Im Garten kannst du die Ulme ebenfalls nutzen. Jedoch solltest du einige Tipps beachten.

Was ist eine Ulme?

Ulmen werden gerne auch als Effe, Rusten oder Rüster bezeichnet. Sie bilden innerhalb der Familie der Ulmengwächse eine Pflanzengattung.

Drei Arten befinden sich in Mitteleuropa und diese sind Bergulme, Feldulme und Flatterulme. Du wirst bei der Ulme einen hoch wachsenden, schönen Laubbaum sehen. Kleinere Ulmenarten sind ebenfalls vorhanden und dazu gehört die Hängeulme.

Möchtest du Ulmen in deinem heimischen Garten pflanzen, dann solltest du einige Voraussetzungen erfüllen. Eine Flatterulme beispielsweise benötigt einen kalkhaltigen, nährstoffreichen Sandboden, einen sonnigen bis halbschattigen Standort sowie viel Platz.

Die Ulme kann teilweise eine Höhe von bis zu 40 Meter erreichen. Die charakteristischen Blätter sind je nach Art am Blattansatz asymmetrisch geformt und gezähnt.

Sie werden dich vermutlich an die Blätter der Haselnuss erinnern. Geflügelte Nüsschen sind die Früchte der Ulme. Sie können mit dem Wind weit fliegen und die Verbreitung funktioniert schnell.

Die Flatterulmen zeigen sich meist an Flüssen oder Bächen. Hierbei ist die Schwimmfähigkeit der Samen vorteilhaft. Oft ist der Ulmen-Stamm gerade und die graubraune Rinde ist zunächst glatt und später dann längsrissig.

Ulme im Garten pflanzen

Oft wird eine junge Ulme von der Gärtnerei gekauft und dafür solltest du einen guten Pflanz-Zeitpunkt wählen. Am besten solltest du die Bäume im Frühherbst oder Frühjahr pflanzen.

Im Frühjahr kann der Baum zwar gut anwachsen, doch er kämpft oft mit Trockenheit und Hitze. Bei dem Frühherbst stellt sich der Baum mit ausreichend Zeit auf den Winter ein. Bei dem Frühjahr besteht zudem die Gefahr, dass es Spätfröste gibt, welche die Ulme schlecht verträgt.

Auf jeden Fall, warte am besten bis Mitte Mai, damit du dann die Ulme pflanzen kannst. Pflanzgruben sollten am besten die doppelte Größe von dem Wurzelballen haben, damit die Ulme gut anwächst.

Baum pflanzen

Die Erde lockerst du dafür tiefgründig, damit die Pfahlwurzelbildung ermöglicht wird. Eine ausgehobene Erde kannst du mit Hornspäne, Kompost oder Sand mischen, denn damit ist die Wasserdurchlässigkeit hoch und die Nährstoffe sind ausreichend.

Nach der Pflanzung benötigt die Ulme dann im ersten Jahr ausreichend Wasser. Später brauchst du sie nur bei Trockenheit gießen.

Ulmen Besonderheiten

Beachte für die Ulme, dass sie im Alter eine ausladende Krone und eine stattliche Höhe hat. Bereits für den jungen Baum solltest du einen großzügigen Platz wählen.

Eine Ulme kann dann einige hundert Jahre werden, wodurch der Standort gut überlegt sein sollte. Optimal ist ein halbschattiger oder sonniger Platz, damit sich die Ulme gut entwickeln kann.

Zu Gebäuden sollte ausreichend Abstand vorhanden sein, denn Äste werden bei Großbäumen oftmals bei Stürmen verloren.

Achte bei sämtlichen großen Bäumen im Garten darauf, dass du im Wurzelbereich keine weiteren Baumaßnahmen planst. Unter Krone sind auch gepflasterte Böden oder Wege mit Unterbau nicht geeignet, da der Boden damit verdichtet wird und den Wurzeln wird geschadet.

Durch geschädigte Wurzeln können Bäume weniger Standsicherheit haben und dies kann bei Großbäumen gefährlich sein.

Ulmen schneiden

Für eine gute Entwicklung ist bei Großbäumen kein Schnitt erforderlich. Moderate Auslichtungsschnitte können bei jüngeren Ulmen helfen, damit die dichte, kräftige Krone entfaltet wird. Später allerdings verursachen die Schnitte Wunden, welche sich für Schaderreger und Pilze anbieten.

Du solltest am besten nur kranke und reibende Äste von der Krone schneiden. Sollte der Baum für einen Standort zu groß sein, handle frühzeitig.

Die Krone kannst du durch einen ausgebildeten Baumpflegern ohne Schaden schneiden lassen. Wird die Krone fachgerecht gekürzt, geschieht dies nicht auf den Kappen der Stammteile, sondern die hoch wachsenden Äste werden auf kürzere zurückgeschnitten.

Ulmen behalten damit die physiologische Form, sie sind allerdings weniger hoch. Der Baum überwächst viele kleine Wunden besser als die wenigen großen Schnitte. Bäume reagieren auf vorsichtige Schnitte nicht panisch und sie treiben moderat aus.

Bei kleineren Gärten kannst du auch Ulmen wählen, die kleiner bleiben und hier ist die Hängeulme eine beliebte Sorte.

Die Höhe liegt bei maximal vier bis fünf Metern und dennoch wird eine überhängende und schöne Krone gebildet.

Was ist zu beachten bei Ulmen im Garten?

Die prächtigen, großen Ulmen gehören in Europa mit zu den schönsten Bäumen. Beachte allerdings, dass die Bestände bedroht sind durch das Ulmensterben. Sieben Gattungen gehören zu der Familie der Ulmengewächse und die Ulmen gehören hier mit dazu.

Aus etwa dreißig Arten besteht die Gattung. Die meisten Ulmen gibt es in Ostasien, manche Arten gibt es nur in Nordamerika.

Ulmen besiedeln bereits seit über zehn Millionen Jahren die Erde. Die sommergrünen, winterharten Sträucher oder Bäume bilden zunächst Pfahlwurzeln aus und später entwickeln sie das starke Herzwurzelsystem.

Die Höhe liegt bei bis zu vierzig Metern, der Stamm erreicht eine Breite von bis zu drei Metern. Ulmenblätter zeigen sich wechselständig an den kurzen Stielen bei dem Zweig.

Blattspreite haben den doppelt gesägten Rand, sie sind verkehrt-eiförmig und asymmetrisch. Die zwittrigen Blüten zeigen sich in Büscheln im Frühjahr und dies noch vor dem Blattaustrieb.

Ab Mai entwickeln sich dann die flachen Nussfrüchte, die von dem runden Flügel umgeben werden. Bis zu 400 Jahre kann eine Ulme alt werden.